Unsere Projekte

Durch eine zusätzliche Behandlung der Rückläufe aus der Schlammbehandlung mit einem physikalisch/chemischen Stripping-Verfahren können die Lachgasemissionen in der biologischen Reinigungsstufe (Nitrifikation) deutlich reduziert werden. Es wird ein reiner, hochkonzentrierter Ammoniumsulfat Dünger von bekannter, stabiler Qualität produziert. Dieser kann mit geeigneten Methoden in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Im Gegensatz zu mikrobiologischen Verfahren der Faulwasserbehandlung (z.B. Anammox) entstehen beim Stripping keine Lachgasemissionen.

Mit Hilfe von dynamischen Regelungen der Prozessparameter in der biologischen Reinigungsstufe können der Wirkungsgrad der Denitrifikation erhöht und die Prozessbedingungen der Nitrifikation optimiert werden. Die Lachgasemissionen sinken so markant. Dazu sind konstruktive Massnahmen an den Becken, Sauerstofftransfer-, Luftmengen-, Ammonium- und Nitrat-Messungen notwendig. Über ein Sensornetzwerk und intelligente Softsensoren werden die verfahrenstechnischen Parameter so gesteuert, dass die Lachgasemissionen minimiert werden.

Verfahren die mit Zugabe von Kohlenstoffquellen betrieben werden, (typischerweise das «Sharon»-Verfahren) zeigen sehr hohe Lachgasemissionen. Diese sind durch eine in Bezug auf die Lachgasproduktion ungünstige Auslegung der Nitritation bedingt. Die Emissionen können an der Quelle nur durch den Ersatz des Verfahrens reduziert werden. Damit wird gleichzeitig der ressourcenintensive Einsatz künstlicher Kohlenstoffquellen reduziert.

Die mit Lachgas belastete Abluft aus Nitrifikations- und Nitritationsverfahren oder Schlammverbrennungsanlagen wird gesammelt und thermisch nachbehandelt. Die Abluft wird dazu in einem geschlossenen System einer regenerativ thermischen Oxidation zugeführt (RTO). Das RTO-Verfahren zeichnet sich durch einen hohen stofflichen und thermischen Wirkungsgrad aus (>90% bei einer Verbrennungstemperatur >950°C).